Smart Home

Eigenbedarf optimieren und Zusammenschluss zum Eigenverbrauch im Smart Home

Photovoltaikanlagen sind dann am kosteneffizientesten, wenn der gewonnene Strom zu einem möglichst grossen Anteil direkt im Haushalt verbraucht wird.

Die Kombination aus Smart Home und Photovoltaikanlage trägt dazu bei, den Eigenverbrauch zu steigern und so durch intelligentes Energiemanagement die Stromkosten zu senken (weniger Strom zukaufen).

Energiemanagement für hohe Energieeffizienz

Mit dem Solarmanager nutzen Sie Ihren Solarstrom optimal. Die intelligente Steuerung, sorgt dafür, dass alle Komponenten Ihres Haushaltes effizient und kostensparend zusammenarbeiten.

Die Geräte, die durchschnittlich am meisten Strom im Haushalt verbrauchen, sind alte Heizungspumpen, der Elektroherd, Gefrierschrank, Kühlschrank und die Beleuchtung. Während es für diese im Allgemeinen nicht sinnvoll ist, sie in Abwesenheit der Hausbewohner zu steuern, gilt das nicht für die nächstgrösseren Verbraucher: Wäschetrockner, Spülmaschine und Waschmaschine. Ein Ziel der Vernetzung von Smart Home und Photovoltaik könnte es also sein, diese Geräte möglichst energie- und kosteneffizient zu betreiben.

Nehmen wir an, die Familie verlässt am Morgen das Haus, das also tagsüber leer steht. Mithilfe der Automatisierungsfunktionen des Smart Homes kann programmiert werden, dass Wäschetrockner, Waschmaschine und Spülmaschine um 12 Uhr mittags ihre Arbeit aufnehmen – oder auch versetzt zugeschaltet werden. Andererseits kann das Smart-Home-System aber auch selbstständig auf Wetterdaten zugreifen und – nach vorgegebenen Prioritäten – die Geräte genau dann zuschalten, wenn danach genügend Strom zur Verfügung steht, um die gewünschten Aufgaben zu verrichten.

Ein weiteres mögliches Szenario besteht darin, dass das Smart-Home-System die Photovoltaikanlage prognosebasiert nutzt: Dazu greift das System auf die Wetterprognose zu und schätzt auf Grundlage der Daten selbstständig ein, ob zuerst ein eventuell vorhandener Stromspeicher gefüllt oder der Strom besser direkt verbraucht werden sollte

Ich bin daran interessiert, die Kontrolle über mein gesamtes Haus zu haben


Weitere Möglichkeiten, Photovoltaik und Smart Home zu kombinieren

Der Eigenverbrauch von Strom aus der PV-Anlage lässt sich nicht nur durch den Betrieb von Haushaltsgeräten steigern, sondern auch gewinnbringend mit beispielsweise folgenden Maßnahmen erhöhen:

Heizen und Warmwasser erzeugen mit Strom

Mittels Smart-Home-Anwendung kann der Strom aus der Photovoltaikanlage genutzt werden, um per Wärmepumpe die Innen- und Wassertemperatur auf ein gewünschtes Niveau zu bringen. Auch ein Heizstab lässt sich so steuern.

Elektroauto laden

Wird eine Wallbox ins Smart-Home-System integriert, kann das E-Auto direkt per Solarstrom geladen werden. Dabei besteht die Möglichkeit, sicherzustellen, dass das Auto immer zu bestimmten Zeiten (etwa für den Arbeitsweg) voll geladen ist – unabhängig davon, ob genug Solarstrom gewonnen werden konnte.

Klimaanlage betreiben

Die Klimaanlage wird häufig gerade dann eingesetzt, wenn die Sonne besonders intensiv scheint – eine Win-win-Situation für den Betrieb einer PV-Anlage im Smart Home. 

Nicht zuletzt haben Nutzer jederzeit die Möglichkeit, selbst einzugreifen und manuell darüber zu entscheiden, wo der Solarstrom im jeweiligen Moment eingesetzt werden soll.


ZEV – Zusammenschluss zum Eigenverbrauch

Solarstrom vom Dach lohnt sich fast immer, denn er ist preiswerter als Strom aus dem öffentlichen Netz. 

Der ans Netz abgegebene Strom wird von vielen Verteilnetzbetreibern zu einem tiefen Tarif vergütet (Abnahmevergütung, siehe www.pvtarif.ch). Das bedeutet: Je mehr Strom direkt vor Ort verbraucht wird (Eigenverbrauch), desto schneller ist die Solaranlage amortisiert. Es wäre jedoch falsch, die Anlage möglichst klein zu bauen – sinnvoll ist die Nutzung ganzer Dächer. Das sieht gut aus, und die Mehrkosten gegenüber einer Teilbelegung sind gering. Zudem wird der Stromverbrauch in den meisten Haushalten und Betrieben wegen Wärmepumpen und E-Mobilität deutlich zunehmen. 

Gemeinsam den Eigenverbrauch steigern: Mit dem «Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV)» können sich nicht nur mehrere Verbraucher im gleichen Haus, sondern auch mehrere Grundstücke zusammenschliessen und gegenüber dem Energieversorger als ein Kunde auftreten. Die Strommessung durch den Energieversorger innerhalb der Eigenverbrauchsgemeinschaft fällt weg. Der «Leitfaden Eigenverbrauch» von EnergieSchweiz zeigt, was bei der Bildung eines ZEV zu beachten ist. Viele Firmen bieten komplette Abrechnungslösungen für ZEV an.  

Als Alternative bieten viele Verteilnetzbetreiber ihren Kunden Abrechnungslösungen für Eigenverbrauchsgemeinschaften an. In diesem Fall bleiben die Verbraucher, anders als beim ZEV, Kunden des Verteilnetzbetreibers.  

Im Weiteren ist auch die private Eigenverbrauchsabrechnung im Gebäude mit mehreren Endkunden zulässig, basierend auf Messdaten des Verteilnetzbetreibers, die dieser zur Verfügung stellen muss. Dabei verkauft die Anlage-Eigentümerin oder die Verwalterin den Endverbrauchern den vor Ort produzierten Strom.

(Quelle: swisssolar.ch)